Seit der C-Jugend kickt Peter Bähr für den SV Gimbsheim. Der heute 19-Jährige, der aus der Nachbargemeinde Eich in Rheinhessen kommt, steht im Herbst 2020 am Anfang gleich zweier neuer Rollen.


 

Teamplayer mit Köpfchen – Peter Bähr

Sportlich lief es für den defensiven Mittelfeldmann und sein Team, das seit seinem Vereinsbeitritt stets mit Trainer als solches zusammenblieb, bisher ziemlich gut. Der starke Jahrgang 2001/2002 schaffte sowohl in der B-Jugend als auch A-Jugend den Aufstieg in die Landesliga und sorgte so für die nachkommenden Jahrgänge zwar für spannende Begegnungen, zwang sie aber auch zu einer fußballerischen Leistungssteigerung. Bisher mit Erfolg, die Klassen wurden gehalten. Ebenfalls in der Landesliga spielt die 1. Herrenmannschaft des SV Gimbsheim, deren Kapitän Sebastian Schulz am Jugendförderzentrum für Anpfiff ins Leben alle vier Förderbereiche Sport, Schule, Beruf und Soziales koordiniert. Durch diese Form der Jugendarbeit hat der Sportverein Leuchtturm-Charakter in der Region und wächst seit einigen Jahren in puncto Mitgliederzahl und Angebote für Kinder und Jugendliche stetig weiter.

Nach dem letzten A-Jugend-Jahr, bei dem Peter aufgrund eines Meniskusrisses, den er sich beim Hallentraining mit der 1. Mannschaft zugezogen hatte, die Rückrunde verpasste, geht es jetzt hoch zu den Aktiven. Bei einer Kadergröße von über 25 Spielern und nach langer Verletzungspause muss er sich allerdings erst noch sportlich beweisen, um sich regelmäßig einen Platz auf dem Spielbericht zu erspielen. Dass der Verein hinter ihm steht, weiß er aber: „Mit Sebastian bin ich nach der Verletzung gleich nach Walldorf zum Mannschaftsarzt gefahren, der hat sich das angeguckt und innerhalb von einer Woche hatte ich dann einen OP-Termin in Heidelberg. Alleine hätte ich das nie so schnell hingekriegt.“

Peter mit Jugendkoordinator Sebastian Schulz

In diesem Jahr machte Peter auch sein Abitur und fing am 1. September eine Ausbildung als Chemielaborant bei FUCHS SCHMIERSTOFFE GMBH, der Tochtergesellschaft des langjährigen Anpfiff-Partnerunternehmens FUCHS PETROLUB SE, in Mannheim an. Dass es diese Ausbildung sein soll, wusste er schon seit einem Praktikum bei der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Speyer und dem Leistungskurs Chemie: „Das war das Einzige, was ich wollte. Das Experimentieren hat mir immer viel Spaß gemacht und ich wusste, dass das passen könnte.“ Die jährlichen beruflichen Scoutings mit Sebastian dienten ebenfalls der Orientierung und Zielsetzung von Peter und seinen Teamkollegen.

Den Bewerbungsprozess stieß er 2019 ganz allein an, holte sich dann aber Unterstützung bei seinem heutigen Mitspieler und damaligen Jugendkoordinator: „Ich habe selbst ein paar Bewerbungen geschrieben, aber es gab relativ viele Absagen oder ging nach Einstellungstests nicht weiter. Sebastian hat mir Unterstützung angeboten und dann haben wir uns mal getroffen. Wir haben zusammen überlegt, in welche Richtung ich gehen will und kamen auf Chemielaborant und FUCHS. Meine Bewerbung haben wir zusammen überarbeitet und ganz normal verschickt.“ Zwar gibt es die Verbindung von Anpfiff ins Leben zu seinen Partnern – und somit auch zum Mannheimer Schmierstoffhersteller FUCHS – der Bewerbungsprozess ändert sich dadurch aber nicht. Auch bei den Einstellungstests sind die Spieler auf sich gestellt und müssen sich – wie auch im Fußball – gegen andere behaupten.

Bereits seit der C-Jugend schnürt Peter die Schuhe für den SVG.

Sein Arbeitsplatz und die Berufsschule in Mannheim sind eine knappe Auto-Stunde entfernt. Aber „erstmal möchte ich hierbleiben. Selbst wenn ich nach Mannheim ziehen würde, müsste ich drei- bis viermal pro Woche zum Training oder Spiel nach Gimbsheim fahren.“ Für ein Resümee ist es nach gerade einmal zwei Arbeitswochen noch etwas früh. Doch mit den anderen 15 Azubis und Studierenden bei FUCHS fühlt sich Peter jetzt schon gut aufgehoben. „In der Einführungswoche haben wir uns kennengelernt und einen Rundgang gemacht. Es ist familiär, jeder ist nett zueinander. Der Geschäftsführer der FUCHS SCHMIERSTOFFE GMBH, Herr Wagner, hat uns begrüßt und man merkt einfach, dass sie viel in die Ausbildung stecken und darauf setzen. Bisher gefällt es mir sehr gut.“

Peter ist nicht der erste Anpfiffler, den Stefan Fuchs (2.vl) in seinem Unternehmen begrüßen durfte.

Dass Peter das richtige Gefühl hat, beweist der Vorstandsvorsitzende der FUCHS PETROLUB SE Stefan Fuchs nicht zuletzt durch sein Engagement als Aufstiegshelfer bei Anpfiff ins Leben. Seit 2014 nahm er bei allen drei gleichnamigen Initiativen die Rolle des Mentors für junge Sportler ein. Dass diese Form der gesellschaftlichen Verantwortung nicht nur Freude bereiten kann, zeigt sich in der Mitarbeiterliste: Dank der Zusammenarbeit mit Anpfiff ins Leben konnte er bereits einige Nachwuchskräfte gewinnen und weiteren jungen Menschen sein Unternehmen vorstellen.

Für Peter geht jetzt erst einmal die Ausbildung so richtig los. Und auch im Verein, wo er schon als junger A-Jugend-Jahrgang mit der 1. Mannschaft trainierte und ihm auch nach der Verletzung großes Vertrauen entgegengebracht wird, hat Peter klare Ziele: „Ich möchte in der ersten Mannschaft spielen. Versuchen, die Landesliga zu halten und mit dem Kader vielleicht sogar aufzusteigen. Wir sind eine gute Truppe, das könnte was werden.“

In der Zukunft will Peter sich in der ersten Mannschaft des SV Gimbsheim behaupten.